Sie möchten sich einen ersten Überblick über meinen Schreibstil verschaffen? Auf dieser Seite finden Sie einige ausgewählte Auszüge aus Texten zu verschiedenen Themen und für unterschiedliche Verwendungszwecke. Sie wollen meine Skills konkret auf Ihr individuelles Thema angewendet sehen? Gern verfasse ich einen kurzen, vergüteten Probetext. Ich freue mich über Ihre Anfrage.
- Sachtext Medizinthema
- Kategorie-Beschreibung für Onlineshop
- Redaktioneller Artikel für Magazin
- Redaktioneller Artikel für Finanzportal
- Presseaussendung „Feature“
- Leseprobe literarischer Text
Textprobe: Sachtext „Medizinthema“
Thema: Diabetes Typ-1 (Auszug)
Zielgruppe: medizinische Laien
Tonalität: seriös, informativ, verständlich
Diabetes: Hintergründe, Symptome und Behandlung
Diabetes mellitus ist eine facettenreiche Erkrankung. Die Stoffwechselerkrankung (umgangssprachlich und etwas irreführend oft „Zuckerkrankheit“ genannt) beeinträchtigt den körpereigenen Insulinhaushalt. Dies wiederum führt zur Erhöhung der Blutzuckerwerte. Diabetes kann durch verschiedene Ursachen entstehen und sich entsprechend in unterschiedlichen Krankheitsbildern manifestieren. Entsprechend unterschiedlich sind die Behandlungsmöglichkeiten.
Diabetes Typ-1 und Typ-2: die Unterschiede
Das Bundesgesundheitsministerium gibt an, dass ungefähr 7,2 Prozent der Erwachsenen von Diabetes mellitus betroffen sind. Der Anteil von Diabetikern des Typ 1 liegt bei fünf bis zehn Prozent. Das heißt, dass Diabetes mellitus Typ-1 wesentlich seltener vorkommt. Der ausschlaggebende Unterschied zwischen Typ-1 und Typ-2 besteht darin, dass Typ-1 eine Autoimmunerkrankung ist. Körpereigene Auslöser sorgen dafür, dass die Produktion von Insulin eingeschränkt oder ganz verhindert wird. Beim Typ-2 hin gegen beeinflussen externe Faktoren wie Ernährung und Lebensstil die Entstehung der Krankheit. Vereinfacht gesagt: Bei Diabetes Typ-2 kann der Körper das verfügbare Insulin nicht verstoffwechseln, während es bei Typ-1 zu wenig davon gibt.
Diabetes Typ-1 erfordert eine lebenslange Insulintherapie zur Kompensation. Leider gibt es bislang keine Möglichkeit, Typ-1-Diabetes zu heilen. Glücklicherweise gibt es jedoch heute moderne Behandlungsmethoden, mit denen sich die Erkrankung gut in den Griff bekommen lässt.
Wie entsteht Typ-1-Diabetes?
Um Krankheitserreger abzuwehren, bildet das Immunsystem spezielle Proteine: die sogenannten Antikörper. Wenn sich dieser Verteidigungsmechanismus fälschlicherweise gegen den eigenen Körper richtet, werden biochemische Abläufe des Organismus gestört. Im Fall von Diabetes mellitus vom Typ 1 hindern sogenannte „Auto-Antikörper“ die Zellen der Bauchspeicheldrüse daran, Insulin zu bilden. Über einen gewissen Zeitraum hinweg hat das gravierende Folgen: Die Insulin produzierenden Zellen erschöpfen sich oder können sogar komplett zerstört werden. Da dieser Prozess bereits im Kindesalter einsetzen kann,, wird Diabetes-Typ-1 gelegentlich als „Jugenddiabetes“ bezeichnet. Ganz korrekt ist das nicht, denn die Autoimmunerkrankung kann durchaus erst im Erwachsenenalter auftreten.
Grundlagenwissen: Was ist Insulin?
Der Dreh- und Angelpunkt bei Diabetes ist die Verfügbar- beziehungsweise Verwertbarkeit von Insulin. Um die organischen Zusammenhänge besser zu verstehen, ist es sinnvoll, kurz auf die Funktion des Bauchspeicheldrüsenhormons einzugehen. Insulin ist ein Wachstumshormon, das aus mehreren Eiweißketten zusammengesetzt ist. Bereitgestellt wird es von spezialisierten Zellen in der Bauchspeicheldrüse, den sogenannten „Betazellen“. Vereinfacht erklärt, schließt Insulin den Zucker (Glucose) auf, der aus der Nahrung ins Blut gelangt und so zu anderen Körperzellen gelangt – zum Beispiel zu den Muskelzellen. Das Insulin „bereitet“ den Zucker so auf, dass andere Zellen ihn wiederum für ihren eigenen Stoffwechsel verwerten können. Ist bei einem Diabetes dieser komplexe biochemische Vorgang eingeschränkt, beispielsweise weil es zu wenig Insulin gibt, steigt der Blutzuckerspiegel an. Zugleich werden die Zellen unterversorgt – die energiereiche Glucose kommt nicht dort an, wo sie benötigt wird.
Textprobe: Kategorie-Beschreibung für einen Onlineshop
Thema: Terrassendielen
Zielgruppe: „Baumarktkunden“ auf Heimwerker-Niveau
Tonalität: seriös, informativ, unterhaltsam
Terrassendielen: Bodenbeläge für Freiluft-Wohnzimmer
Benötigen Sie für den angenehmen Aufenthalt im Garten buchstäblich einen „guten Grund“? Eine Terrasse als ebener, befestigter Fußboden im Grünen bietet das ideale Parkett für Ihre Gartenmöbel. Terrassendielen oder Terrassenfliesen fliesen begeistern mit hochwertiger Optik – und sind mit etwas Geschick kinderleicht verlegt. Finden Sie hier Material und Montagezubehör für traumhafte Terrassen.
Der Aufbau von Terrassen
Je nach genutztem Material gibt es verschiedene Methoden, einen „Outdoor“-Fussboden anzulegen. Neben ebenerdigen Steinterrassen mit direktem Bodenkontakt sind Dielen beliebt, die auf einer Unterkonstruktion ruhen. Auf einem solchen Unterbau können Sie anschließend verschiedene Arten von Dielen montieren. Manche Klickfliesen haben auf der Unterseite Abstandshalter und können ohne Unterbau auf flachem Fundament verlegt werden, beispielsweise auf Beton.
Ganz klassisch: Holz
Lange Zeit war für Holz das übliche Material für Terrassendielen. Auch heute ist die Auswahl noch groß: Im Hochpreissegment erhalten Sie edle Tropenhölzer, beliebt und budgetfreundlicher sind Produkte aus Kiefer, Esche, oder Douglasie. Holz-Terrassendielen gibt es in vielen attraktiven Naturfarben. Die organische Optik von Holz fügt sich harmonisch in jede Art von Garten ein. Darüber hinaus ist heimisches Holz als nachwachsender Rohstoff eine umweltfreundliche Wahl. Da Holz nicht aufheizt, erleben Sie mit Terrassendielen aus Holz auch an heißen Tagen ein Wunderbares Laufgefühl. –Entschieden Sie sich für Holzdielen, behalten Sie im Sinn, dass eine Holzterrasse regelmäßige Pflege und Wartung benötigt, etwa Schutzanstriche gegen Witterungseinflüsse, Pilze und Insekten.
Modern und praktisch: WPC
„Wood Plastic Composite“, kurz WPC, ist ein Verbundmaterial aus Holz- und Kunststoff. WPC-Terrassendielen mit Holzoptik sind optisch kaum von echtem Holz zu unterscheiden. Dabei sind sie weniger empfindlich und punkten mit langer Nutzungsdauer und einer noch größeren Farbvielfalt. Der Clou an WPC: Das Material ist wetter- und feuchtigkkeitsfest. Sie können es in „Feuchtzonen“ verwenden, beispielsweise am Swimmingpool oder Gartenteich. WPC-Dielen gibt’s als massive Ausführung und mit Hohlkammern. WPC-Dielen sind meist schwerer als Holz. An Orten wie dem Balkon, wo das Gewicht eine „tragende Rolle“ spielt, eignen sich Hohlkammerausführungen besser. Da sie nicht absplittern können, sind sie barfußsicher. An Sonnentagen kann der Werkstoff merklich aufheizen.
Terrassenfliesen: kompakt und kreativ
Es müssen nicht immer lange Bretter sein. Quadratische oder rechteckige Fliesen aus WPC oder Holz eignen sich hervorragend zum Einsatz auf kleinen oder verwinkelten Flächen, zum Beispiel auch auf einem Balkon. Üblicherweise lassen sich Terrassendielen mit einem Klicksystem zusammensetzen – praktischer geht es kaum.
Übrigens: Egal ob Holz oder WPC – ein Profil oder eine aufgeraute Oberfläche macht die Terrasse rutschfest.
Terrassendielen und Klick-Fliesen jetzt kaufen
Sie möchten ein behagliches Wohnzimmer im Freien, aber es gibt keinen Garten? Kein Problem: Terrassenfliesen oder Dielen bieten auch Gestaltungsmöglichkeiten für Balkone oder Dachgärten. Entdecken Sie im Sortiment alles rund um den Terrassenbau – von Bodenbelag und Unterkonstruktionen bis zu praktischem Montagematerial. Erfüllen Sie sich Ihren Traum von der gemütlichen Terrasse!
Textprobe: Redaktioneller Artikel für Magazin
Thema: Tiertherapie
Zielgruppe: Thematisch interessierte Laien
Tonalität: seriös, informativ, sympathisch
Das Tier als Therapeut – Hunde, Hasen und Hormone
Wahrscheinlich kennt jeder Besitzer eines „streichelbaren“ Tieres den Effekt, Katzenhalter sicherlich am allerbesten: Warmen, flauschigen Pelz anzufassen, hat etwas ungemein Beruhigendes. Wenn das betreffende Tier dann auch noch ein auf Wohlbefinden Rückschlüsse erlaubendes Feedback von sich gibt (zum Beispiel schnurrt oder seinerseits kuschelt) haben sich Mensch und Tier bald auf eine wechselseitige, nonverbale Kommunikation eingeschwungen, bei der es um Sympathie, um Geborgenheit, um ein vorbehaltloses Angenommen-Werden geht. Der Körperkontakt mit dem Tier, das „haptische Erleben“ verursacht Wohlbefinden.
Warum ist das eigentlich so? Die Wissenschaft hat sich mit dieser Frage beschäftigt und dabei einen Zusammenhang mit dem Hormon Oxytocin entdeckt. Oxytocin bewirkt im Stoffwechsel von höheren Tieren eine Senkung des Blutdrucks, reduziert Schmerzempfindlichkeit und Stress und – man staune – hat sogar positive Effekte auf die Lernfähigkeit, den Intellekt. Als das zusammen beeinflusst logischerweise auch emotionale Aspekte. Man kann (trivial formuliert) behaupten, das Oxytocin ein Steuerelement für „Liebe“ ist. Treffen nun ein streichelnder Mensch und ein gestreicheltes Tier aufeinander, findet auf beiden (!) Seiten eine vermehrte Ausschüttung des Hormons statt. Mensch wie Tier verfallen in einen Zustand angstfreier Entspannung.
Genau hier findet sich ein Ansatzpunkt für den Einsatz von Tieren in der Therapie: Ein flauschiges freundliches Tier beeinflusst durch den Effekt auf den Hormonhaushalt des Menschen die Ausgangsbedingungen für den jeweiligen Therapieanlass. Ruhige, entspannte Patienten lassen sich besser auf Behandlungen ein. Das gilt übrigens sowohl für Menschen mit psychischen Erkrankungen als auch geistigen Handicaps. Es wird eine emotionale Ebene aktiviert, die nicht durch intellektuelle oder soziale Vorgaben tangiert wird.
Um Tiere in der Touch-Therapie einsetzen zu können, müssen diese sich völlig stressfrei auf die Berührung durch Menschen einlassen können. Das wird unter anderem dadurch erreicht, dass die „auszubildenden“ Tiere von klein auf an Berührungen durch Menschenhände gewohnt sind und sie so nicht mehr als etwas Bedrohliches wahrnehmen. Kaninchenbabys etwa sollen so früh wie möglich vom Boden aufgehoben und getragen werden oder auf dem Schoß sitzen, ohne dabei Stress zu entwickeln. Auch hier legt die ESAAT in ihren Richtlinien großen Wert darauf, dass die Tiere artgerecht und verantwortungsvoll behandelt werden und niemals unter Zwang etwas tun müssen. Natürlich ist das Streicheln nur ein Aspekt. Mit einem aktiven Hund herumzutollen oder sich auf den Umgang mit einem sanftmütigen Pferd einzulassen, aktiviert weitere Ressourcen und kann beispielsweise beeindruckende Effekte bei Autisten oder Menschen mit gestörtem Selbstwertgefühl auslösen, die Aktivität und Selbstbewusstsein fördern.
Textprobe: Redaktioneller Artikel für Finanzportal (Auszug)
Thema: „Blankoscheck-Unternehmen“
Zielgruppe: Interessierte Anleger
Tonalität: seriös, informativ, easy reading
SPACs: Wissenswertes rund um „Blankoscheck“-Unternehmen
Gamestop-Hysterie, Silver-Squeeze – das Jahr 2021 ist noch jung und hat bereits einige spektakuläre Phänomene erlebt. Nun schwappt ein neuer Hype hinüber nach Europa, zaghaft noch, aber mit dem Potential, auch hierzulande eine große Welle auszulösen. Das Modell der sogenannten „SPACs“, also börsennotierter Mantelgesellschaften, ist dabei kein Novum, sondern ein bereits etabliertes Vehikel, das geeignete Firmen mit Schwung aufs Börsenparkett hievt. Neu ist, dass es im Zuge der Pandemie-Turbulenzen vor allem in den USA zu einem sprunghaften Anstieg der SPAC-Gründungen und Deals kam. Ein Phänomen also, mit dem man sich zumindest in der Theorie beschäftigt haben sollte, denn SPACs können für Privatanleger höchst interessant sein.
SPACs – was ist das?
SPAC steht als Akronym für „special purpose acquistion company“, das bedeutet grob übersetzt „Akquisitionsunternehmen für besondere Zwecke“. Solche SPACs sind aktuell ein heißer Trend an den US-amerikanischen Börsen. Tatsächlich war das Handelsvolumen von SPACs im Februar dieses Jahres bereits auf der Hälfte des gesamten Vorjahresvolumens angekommen.
In der Sache handelt es sich bei den „Akquisitions-Zweckunternehmen“ (im Jargon salopp „Blankoscheck-Unternehmen“ genannt) um Hilfskonstruktionen, die genutzt werden können, um unter Umgehung der üblichen, zeitintensiven Verfahren andere Unternehmen an die Börse zu bringen. Der einzige Zweck eines SPAC besteht darin, genug Geld zu sammeln um damit solche Firmen zu kaufen. Wer in ein SPAC investiert, legt somit nicht in ein operativ tätiges Wirtschaftsunternehmen an, sondern in ein „leeres“ Firmengerüst. Was auf den ersten Blick merkwürdig klingt, kann für alle Beteiligten eine lukrative Angelegenheit sein.
Wie funktioniert ein SPAC?
Um das Prinzip eines SPAC zu verstehen, ist es sinnvoll, sich zunächst die zeitliche Abfolge seiner Entwicklungsstadien anzuschauen und anschließend zu hinterfragen, wem es wann welchen Nutzen bietet.
Alles beginnt mit dem Auftritt eines in der Folge als „Sponsor“ oder „Initiator“ bezeichneten Akteurs. Dabei handelt es sich um Einzelpersonen oder Teams, die in aller Regel über einen fundierten Hintergrund am Finanzmarkt verfügen, etwa aus dem Private-Equity- oder Hedge-Fonds-Bereich. Der Sponsor ist selbst in die Gründung eines SPAC investiert, das Unternehmensvermögen wird auf einem Treuhandkonto verwahrt. Der Sponsor gründet dann eine Holding und leitet für diese das übliche Procedere für einen Börsengang ein. Das erfordert zwar eine Reihe von Formalitäten und bis zum Börsengang dauert es seine Zeit; dennoch ist es verhältnismäßig unkompliziert, denn zu diesem Zeitpunkt gibt es keine Wirtschaftstätigkeit. Die Mantelgesellschaft verkauft nichts, stellt nichts her und eine anderweitige Interaktion mit der Öffentlichkeit gibt es auch nicht. (…)
Textprobe: Presseaussendung „Feature“ (anonymisiert)
Thema: Baumfällungen/ Gerichtsurteil
Zielgruppe: Lokalredaktionen
Tonalität: emotional, informativ, berichtend
Alte Bäume in Gefahr
Kahlschlag nach Gerichtsurteil? Engagiertes Ehepaar verteidigt ökologisch wertvollen Baumbestand
Ort TT.MM.JJJJ. Schwere Stürme, Dürreperioden und Borkenkäfer – all diesen Naturgewalten haben sie getrotzt, die imposanten Baumriesen im Garten von Familie M.. Doch nun droht dem Wäldchen Gefahr von juristischer Seite: Mehrere Nadel- und Laubbäume stehen im Fokus eines Rechtsstreits, der die naturverbundenen Eigentümer bereits seit Jahren in Atem hält. Das Oberlandesgericht K. fällte im Juni in zweiter Instanz ein Urteil gegen die alten Bäume und bestätigte damit ein Ersturteil des Landgerichts B. in einem nachbarschaftlichen Interessenskonflikt – eine unerwartete Wendung und bittere Niederlage für Arten- und Klimaschutz. Doch einen Hoffnungsschimmer gibt es noch. Die Schlüsselrolle dabei kommt der Gemeinde E. zu.
Angenehm kühl ist es an heißen Tagen im Schatten der hohen Bäume. Zahllose Vögel finden dort Futter und sichere Plätze für ihre Nester, Eichhörnchen, andere Kleinsäuger und Insekten sind geschäftig rund um die dicken Stämme unterwegs. Nachts flattern Fledermäuse durch ein ergiebiges Jagdrevier. Das grüne Paradies auf dem naturnahen Grundstück in E. bietet vielen Arten Zuflucht.
Niederlage für den Naturerhalt
Doch diese Idylle könnte so nicht mehr lange bestehen. Einige der alten Bäume sollen nun weichen – ein Eingriff in ein stabiles Ökosystem, das nach Ansicht von Familie M. weder logisch nachzuvollziehen, noch sachlich zu rechtfertigen ist. Gerichtlich erwirkt hat der Eigentümer des Nachbargrundstücks die Fällungen mit dem Verweis auf denkbare Sicherheitsrisiken. Gerade das erscheint jedoch strittig. Von den betroffenen Bäumen geht nicht nur nach persönlicher Einschätzung ihrer Besitzer keinerlei Gefahr für die angrenzende Liegenschaft aus. Auch eine fundierte Bewertung durch eine Fachfirma liegt vor und bescheinigt Stabilität, ökologische und statische Bedeutung. Der Verlust der Bäume würde hingegen eine große Lücke hinterlassen – wortwörtlich, ideell und ökologisch. Denn der alte Baumbestand ist nicht nur für das Grundstück der Markwalds von unschätzbarem Wert, sondern auch für die gesamte Nachbarschaft. (…)
Textprobe: Literarisch
Thema: Humorvoller Fantasy-Roman
Zielgruppe: Genrefans
Tonalität: Immersiv, witzig
Leseprobe „Faun-A. Eine phantastische Groteske“
Charlotte Frantz ließ Lukas nicht aus den Augen, während sie darauf wartete, dass ihr Gesprächspartner den Anruf entgegennahm. Das dauerte einen Moment, was Lukas die Zeit gab, vorsichtig nach dem Ladekabel zu greifen und das Smartphone auszustöpseln. Falls er schnell flüchten musste, durfte er das Gerät keinesfalls zurücklassen.
„Uli!“, flüsterte die Rothaarige aufgeregt, als am anderen Ende der Leitung abgenommen wurde, „ich bin’s! Charlotte!“
Sie horchte und runzelte dann unwillig die Stirn. „Charlotte Frantz! Sie wissen schon, die mit der medialen Tierarbeit! – Uli, Sie werden es nicht glauben! In meinem Arbeitszimmer steht ein riesiger Faun!“
Sie horchte. Lukas zog sich vorsichtig einen Schritt weit zurück.
„Was heißt hier, ich soll mich nicht aufregen? Ich bin doch nicht verrückt! Er steht keine drei Meter von mir entfernt! – Wie er aussieht? Na ja… er ist sehr groß, hellbraunes Fell und riesige Hörner. Und er trägt einen Arztkittel!“ Sie hörte der dumpfen Stimme zu, die aus dem Hörer drang, nickte mehrfach und schaute dann ratlos zu Lukas hinüber. „Was er macht? Also…“
„Ich lade mein Handy auf“, sagte Lukas hilfreich.
„Er lädt sein Han…“ Charlotte stutzte.
„Bitte, lassen sie mich erklären.“
„Ich rufe Sie wieder an“, sagte Charlotte mit tonloser Stimme und drückte den Anrufer weg.
„Ich glaube, ich muss Ihnen etwas erklären“, sagte Lukas und hoffte inständig, dass Charlotte Frantz nicht doch noch in Panik geraten würde.
„Du kannst sprechen?“, fragte die Frau entgeistert.
„Oh“, schniefte der Kater Schroedinger verstimmt vom Boden. „Der Bursche spricht auch die Sprache der Unverständlichen?“
„Ich wollte Sie nicht erschrecken. Es ist nur… also, mein Akku war leer und ich brauchte dringend Strom. Ich habe hier nichts angefasst oder entwendet, und-“
Charlotte ließ sich in einen ihrer plüschigen Sessel fallen und griff sich mit beiden Händen in die krausen Haare. „Er spricht! Das ist unfassbar!“
„Mein Name ist Lukas Geissner“, versuchte Lukas, möglichst normal zu wirken.
„Charlotte Frantz.“
„Angenehm.“
Das Gespräch stockte. Lukas fühlte sich unwohl, zumal Schroedinger nun auf dem lang-florigen Teppich hockte und mit jedem Zucken seiner Schnurrhaare zum Ausdruck brachte, dass er Lukas für einen debilen Grasrülpser hielt, egal, wie gut er sich mit der Rothaarigen verständigen konnte. .
„Ich schlage vor“, sagte Lukas harmlos, „ich gehe jetzt einfach ganz ruhig an Ihnen vorbei ins Freie und behellige Sie nicht weiter.“
„Wo kommst du her?“
„Aus dem Wald“, antwortete Lukas geistesgegenwärtig und durchaus korrekt.
Charlotte richtete sich auf. Die Verstörtheit in ihrem Blick wich zunehmendem Interesse.
„Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll!“
„Um ehrlich zu sein, ich bin schon froh, wenn Sie nicht in Panik geraten.“ (…) Ich denke, ich fange besser von vorne an, wenn Sie ein paar Minuten Zeit haben? Sie wirkten etwas gehetzt, als Sie gerade hier herein kamen.“
„Oh, das ist schon… es ist in Ordnung. Ich hatte nur gedacht… ich dachte, es sei jemand anderes in mein Haus eingebrochen.“ Sie lachte verlegen. „Du meine Güte! Dass ich einmal mit einem echten Faun sprechen würde…“
„Da muss ich Sie enttäuschen. Ich bin kein echter Faun.“
Sie hob fragend die nachgeschminkten Brauen. „Nicht?“
„Nein. Ich bin Laborassistent im wissenschaftlichen Institut. Vor ein paar Tagen hat mein Körper sich so verändert. Ich weiß, dass das alles ziemlich verrückt klingt, aber es gibt derzeit zwei Erklärungsansätze: Der eine, wissenschaftlichere, ist der, dass ich kürzlich einen Unfall mit womöglich genmanipuliertem Ausgangsmaterial hatte und mein Organismus nun mutiert, Der andere, völlig absurde, aber vermutlich zutreffendere, dass ich aus Gründen, die ich noch nicht kenne, von einem senilen Naturgeist in einen Ziegenmenschen verwandelt wurde.“ (…)